Tolles Konzert der Asparagus-Big-Band
Die Orchestermitglieder des Musikvereins-Stadtkapelle sorgten für Stimmung im Lutherhaus - letztmals mit Frank Rinne am Dirigentenpult.
Ein Abend voller bewegender Momente stand für Musiker und Freunde des Musikvereins am Sonntag im Lutherhaus an: Es war der letzte Auftritt mit dem Dirigenten Frank Rinne und der erste mit dem neuen, Helmut Baumer.
Die Vorsitzende Doris Glöckler musste bei ihren Dankesworten nichts schönreden, die Qualität der Aufführung sprach für sich. Sie begrüßte alle Anwesenden und würdigte die großartige Leistung der Arbeiterwohlfahrt (Awo), deren Mitarbeiter für die liebevolle Tischdekoration im Saal des Lutherhauses und die reibungslose Bewirtung sorgte.
Der Erlös des Benefizkonzertes geht an die Jugendarbeit der Awo. Glöckler begrüßte den Schirmherrn der Veranstaltung, Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, verbunden mit der Bitte, auch die Regenschirmherrschaft über den Awo-Hof zu übernehmen, um in Zukunft die Veranstaltung wegen schlechten Wetters nicht mehr verlegen zu müssen.
Auch wenn der Regen auf das Dach des Lutherhauses niederprasselte, war die Stimmung im Saal dank des attraktiven Programms, das Frank Rinne zusammengestellt hatte, ausgelassen und fröhlich. "Zum ersten Mal trat die Band vor acht Jahren in der Alten Wollfabrik auf", erzählte Rinne, dessen charmant lockere Moderation zusätzlich Informationen zu Stücken und Interpreten lieferte. Heute beherrschen die Musiker ihre Instrumente virtuos und ließen das Publikum spüren, wie viel Gefühl im Sound der Stücke wie "Spinning wheel", "Copacabana" oder in "It dont't mean a thing" steckt. Neben der Instrumentalmusik sorgte die Solistin Anne Diener immer wieder für attraktive Farbtupfer. Den Stil der Band bereicherte sie mit ihrer wunderbar sonoren Stimme. Auch im Orchester fielen manche Könner als Solisten auf, darunter an der Trompete Stephan Kübler und Sylvia Treiber.
Unbändige Spielfreude
Unter Frank Rinne erreichte die Band an diesem Abend eine an Temperament und Virtuosität kaum zu überbietende Sternstunde. Die Arrangements sprühten vor pulsierender, swingender Rhythmik. Rinne förderte die unbändige Spielfreude der Orchestermitglieder, sie sorgten für Stimmung im Saal, so dass den Zuhörern das Herz jubelte und sie sich dafür immer wieder mit begeistertem Applaus bedankten.
Rührend gestaltete OB Pöltl den Moment des Abschieds, indem er für Frank Rinne und auch für dessen Familie herzliche Worte der Bewunderung und des Dankes fand. Die Geschenke sollten ihn an Schwetzingen und an die jahrelange erfolgreiche Arbeit hier erinnern. Danach übergab Rinne den Taktstock an Helmut Baumer, der sich sofort in die Herzen der Zuhörer spielte. Mit dem lang anhaltenden Schlussapplaus wurden alle belohnt und sicherlich motiviert, die Reihe solcher Konzerte in Zukunft fortzuführen.
© Schwetzinger Zeitung, Dienstag, 17.07.2012